Zur Krise des Euro

Die EU kauft sich Zeit, die angeschlagenen Mitgliedsländer zu sanieren. Ob es gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Absehbar ist, dass die Geldschwemme, die durch die Hilfspakete in Umlauf gesetzt wird, inflationär wirkt und den Euro langfristig schwächt. Das mag für die Exporteure willkommen sein. Für die Gewinner der Krise - China und andere asiatische Länder - wird es billiger, europäische Firmen zu übernehmen. NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

Zum Wahlausgang in Großbritannien

Viele konservative Wähler und Geschäftsleute, die eine Begeisterung der Liberaldemokraten für Steuererhöhungen befürchten, dürften bei dem Gedanken erschauern, dass sie an der Regierung beteiligt sein könnten. Doch die Wähler haben es so entschieden. Die Liberaldemokraten sollten daran denken, dass es besser ist, drinnen zu sein als draußen vor der Tür. THE SUNDAY TIMES (LONDON)

Die Situation in Großbritannien ohne klare Regierungsmehrheit ist keine Shakespeare-Tragödie und gewiss keine politische Krise. In den meisten Ländern Europas ist diese Situation der Normalfall. Die Regierungsmehrheiten bestehen aus Koalitionen wie in Deutschland. Das knappe Ergebnis zwischen Gordon Brown und David Cameron lag auch an der Ähnlichkeit ihrer Programme. LE MONDE (PARIS)