Billiger Trick

"Kein Gedanke an Rücktritt"

"Ich bin nicht amtsmüde", betont Bürgermeister Ole von Beust im Abendblatt-Interview

Hamburger Abendblatt 30. April/1. Mai

Es ist ein billiger Taschenspielertrick, dessen sich unser Bürgermeister und sein Sozialsenator bedienen: Man löse einen Teil des Kita-Beitrags heraus und nenne ihn "Verpflegungsanteil". Diesen erhöhe man nach Belieben (im Hortbereich auf über 300 Prozent) pauschal für jedes Kind. Damit kann man zwar alle Eltern abkassieren, aber trotzdem - sogar wahrheitsgemäß - sagen, 75 Prozent der Eltern seien nicht von der Erhöhung betroffen. Pech ist nur, dass sich niemand für so dumm verkaufen lässt.

Isa Baumgart, 22607 Hamburg

Verschenkte Kredite

Finanzkrise "Deutsche wollen Griechenland kein Geld geben"

57 Prozent der Deutschen lehnen es laut einer Umfrage ab, Griechenland im Falle eines Staatsbankrotts zu unterstützen.

Hamburger Abendblatt 28. April

Die Politiker reden immer davon, unsere Schulden abzubauen. Sie tun es aber nicht, denn die vielen Verpflichtungen erlauben es gar nicht mehr. Ich finde, dass Gelder erst dann anderen zur Verfügung gestellt werden sollten, wenn wir keine Schulden mehr haben. Wer jetzt und in den Folgejahren Kredite an Griechenland vergibt, weiß genau, dass er sie nie zurückbekommt, sie im Grunde verschenkt.

Viktor Schmidseder, per E-Mail

Für Schwächere einstehen

Warum schreiben alle nur über Geld, als ob kaum einer bemerkt, dass Europa eine Werte- und Kulturgemeinschaft ist - wie Deutschland. Und bei uns will doch niemand den Solidaritätsfonds abschaffen, durch den starke Bundesländer schwache stützen. Wer keine Randale zwischen den Nationen will, muss für Schwächere einstehen. Ganz einfach.

Manfred Liptow, per E-Mail

U-Bahn zweiter Wahl

"Mehrheit der Hamburger lehnt Bau

der Stadtbahn ab"

Die genauen Kosten der neuen Straßenbahn, deren Bau 2008 auf Drängen der GAL in den Koalitionsvertrag aufgenommen worden war, sind noch unklar.

Hamburger Abendblatt 29. April

Einmal mehr haben es die Politiker der beiden großen Parteien nicht verstanden, dem Bürger die Notwendigkeit des Projektes Stadtbahn zu vermitteln. Es ist kein Prestigeprojekt der Grünen, wenn auch die Grünen zuerst den Ernst der Lage im Hamburger Nahverkehr begriffen hatten. Die U-Bahn-Projekte, mit denen man im vorigen Jahrhundert die Fahrgastströme auf einigen Achsen bewältigen wollte, sind sämtlich dem Rotstift zum Opfer gefallen. Es bleibt die Stadtbahn als U-Bahn zweiter Wahl, die in ihrer modernen Ausführung pro Strecke und Zeit deutlich mehr Fahrgäste befördern kann als ein Bussystem.

Dr. Jürgen Krohn, per E-Mail

Hoffmann beißt alle weg

"Eine Niederlage als Chance"

Für die enttäuschten HSV-Fans rückt Klub-Chef Bernd Hoffmann in den Fokus

Hamburger Abendblatt 30. April/1. Mai

Wirtschaftliche Verdienste, die sich Bernd Hoffmann erworben hat, kommen sicher auch ihm zugute. Damit das so weitergehen kann, beißt er alle "Kollegen" weg, die ihm seiner Meinung nach gefährlich werden könnten. Dadurch bleiben die sportlichen Erfolge auf der Strecke. Mittlerer Tabellenplatz und Rauswurf aus der Europa League beweisen das. Der HSV kann gut auf Herrn Hoffmann verzichten, wenn Spieler und Trainer einen Lokalpatriotismus entwickeln, der auch ihre Marktwerte wesentlich erhöhen würde. Dann nimmt der HSV die Stellung ein, die ihm als Verein einer Metropole zusteht.

Volker Zaum, 21029 Hamburg

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