Hamburg. Es sollte besinnlich werden. Doch dann ging im Großen Saal doch der Entertainer mit dem kanadischen Tastentausendsassa durch.

Der kanadische Tastentausendsassa Chilly Gonzales ist ein Garant für eine enorme Konzertenergie. Anlässlich seines Sommerfestival-Konzertes in der ausverkauften Elbphilharmonie wollte er nun einmalig einen eher besinnlichen Abend mit Werken aus seinen drei Solo-Piano-Alben geben.

Schöne Miniaturen sind darunter, das aufmüpfig impressionistische „Gogol“ oder das melodische „Overnight“ aus „Solo Piano“ (2004), später wird es lebendiger mit „The Tourist“. Der sonst so redselige Pianist – wie üblich im dunklen Herr-von-Eden-Bademantel mit pinkfarbenen Socken und Hausschuhen - bleibt jedoch lange stumm.