Hamburg. „Leonce und Lena“ trägt im Sprechwerk nicht über den gesamten Abend und wird zum halbstimmigen Mitmachtheater.

König Peter will seinen Sohn Leonce mit Prinzessin Lena verheiraten. Leonce aber ist ein Nihilist, der sich nichts aus Staatsräson macht; er flieht nach Italien, wo er auf die ebenfalls vor der Ehe geflohene Lena trifft. Und sich unerkannt in sie verliebt.

Die Handlung interessierte schon Georg Büchner kaum an seinem Lustspiel „Leonce und Lena“. Das 1836 entstandene Stück ist vielmehr eine Dekonstruktion der Komödie, deren Grundstruktur zwar noch erkennbar bleibt, inhaltlich aber zu einer Satire auf den Feudalismus der deutschen Kleinstaaten im 19. Jahrhundert wurde.