Hamburg. Komödie in seiner komprimiertesten und reinsten Form: Das Stück ist ein 90-minütiger Höhepunkt der Privattheatertage.

Ein absoluter Glücksfall für die Privattheatertage war die Aufführung von „Emmas Glück“. Die Inszenierung von Dieter Nelle vom kleinen Stuttgarter Theater de la Lune ist Komödie in seiner komprimiertesten und reinsten Form. Nach dem (mit Jördis Triebel verfilmten) Roman von Claudia Schreiber erzählt die Komödie die Geschichte der widerspenstigen Emma, die allein auf einem abgewrackten Bauernhof mit ihren Schweinen und Hühnern lebt, als maximal konzentrierten Monolog. Britta Scheerer steht allein auf der von Äpfeln, einem Schemel und einem Koffer gesäumten Bühne des Monsun Theaters.

In Arbeitskittel und Gummistiefeln erzählt die zupackende Frau vom Leben auf dem Hof, der drohenden Zwangsversteigerung, der Beziehung seit Kindertagen zu einem beschränkten Polizisten. Das ist tragisch und in vielen Momenten zugleich unerhört komisch. Scheerer verzieht ihr Gesicht mal schelmisch, mal kämpferisch.