Hamburg. Goldkehlchen Ana Quintans entfaltete in der Laeiszhalle ihr Können. Das Ensemble Concerto de’ Cavalieri klang wie ein Schulorchester.

Man nehme: eine geläufige Gurgel, eine Handvoll Streicher plus Tasteninstrument, dazu etwas für die Klangfarbe, Laute oder Fagott vielleicht, und mische Hochseil-Koloraturarien, Lamenti und Instrumentaleinlagen zu einem bekömmlichen Programm. Fertig ist die barocke Gala von der Art, mit der Sopranistinnen, Mezzosopranistinnen und Countertenöre ihr Publikum landauf, landab von den Sitzen reißen.

In der Laeiszhalle ist mit einem solchen Abend gerade das Festival „Lux aeterna“ zu Ende gegangen. Die portugiesische Sopranistin Ana Quintans, ein gefeiertes Goldkehlchen der Originalklangszene, und das römische Ensemble Concerto de’ Cavalieri baten zu einer klingenden Reise in das Venedig des frühen 18. Jahrhunderts mit Werken von Albinoni, Caldara, Galuppi und dem alles überstrahlenden Vivaldi. Ob die Arien aus Opern oder geistlichen Werken stammten, spielte bei diesem Repertoire keine entscheidende Rolle.