Hamburg. Traurig und schön: „Letzte Liebeslieder“ mit Musik und Geschichten aus dem Hospiz stürzen die Zuschauer ins Gefühlschaos.

Wer es bislang für unmöglich gehalten hat in kürzester Zeit zwischen schallendem Gelächter und Tränen der Trauer zu schwanken, der wurde am Sonntagabend eines besseren belehrt. Stefan Weiller schaffte es bei der Benefizaufführung seines dokumentarischen Musik-Theaterprojekts „Letzte Liebeslieder“ das Publikum im Schauspielhaus in eben jenes Gefühlschaos zu stürzen.

Für das Projekt recherchierte der Autor über Jahre hinweg im Hospiz Hamburg Leuchtfeuer bei schwerkranken, sterbenden Menschen und ihren Angehörigen. Er sammelte Geschichten vom Abschiednehmen, von letzten Worten, Ängsten und Schmerz. Aber auch heitere Anekdoten und schwarzen Humor – und über all dem stand die Frage: Welches Lied verbinden Sie mit Ihrer großen Liebe? Diese von realen Begegnungen inspirierten Dialoge und Musiken goss Weiller in ein buntes Programm aus Konzert, Lesung, Tanz und Video.