Pianist Brad Mehldau verbindet auf den Tasten amerikanischen Jazz mit klassischer europäischer Klavierliteratur.

Kaum ein Instrument ist so vielfältig einsetzbar wie das Piano. Es brilliert als Solist im klassischen Klavierkonzert und fungiert als Mittler zwischen Bass und Schlagzeug im klassischen Jazztrio. Gleich vier Könner des aktuell wieder stark gefragten Genres versammelt die Reihe "Jazz Piano" im Kleinen Saal der Laeiszhalle. Zum Eröffnungsabend am 26. Oktober reist ein Wanderer zwischen musikalischen Welten an: der amerikanische Tastenmann Brad Mehldau.

Seit Ende der Neunzigerjahre lässt der klassisch ausgebildete Pianist das Erbe der europäischen Klavierliteratur in seine Interpretation der amerikanischen Jazztradition einfließen. Verbindet gleichsam die kontrapunktische Improvisation eines Thelonious Monk mit dem romantischen Impetus eines Johannes Brahms.

Anregungen zur rhythmischen Verfremdung liefern ihm überdies die komplexen Songschichten von Bands wie Radio-head oder Klassiker der Beatles. Neuerdings auch Brit-Pop, den er als federnden Blues präsentiert. Begleitet wird Mehldau von seinen langjährigen Mitstreitern, dem Bassisten Larry Grenadier und dem Drummer Jeff Ballard.

Brad Mehldau Trio 26.10., 20 Uhr, Laeiszhalle, Kleiner Saal.