Das Ensemble Resonanz eröffnet die Saison mit dem Ungarn Imre Kertész

Seit 2002 bereichert das Ensemble Resonanz die Hamburger Kulturlandschaft mit seiner musikalischen Energie und seinen ungewöhnlichen Programmen - und das wird auch in der nunmehr achten Spielzeit so bleiben. Zum Auftakt der neuen Saison präsentiert das Kammerorchester einen besonders spannenden literarisch-musikalischen Abend. Im Mittelpunkt steht dabei der Ungar Imre Kertész, der 2002 den Literaturnobelpreis erhielt und am 9. November seinen 80. Geburtstag feiert. Kertész ist beim Konzert anwesend.

Der Komponist Stefan Litwin hat ihm sein Stück "... die Hölle aber nicht" für Sprecher, Klavier und Streicher gewidmet: Es bezieht sich auf Kertész' "Roman eines Schicksallosen", in dem der Autor aus der Perspektive eines ungarischen Jungen über den Zweiten Weltkrieg, die Deportation und den Alltag im Konzentrationslager schreibt - und darin eigene Erfahrungen verarbeitet.

Das Stück ist im Kleinen Saal der Laeiszhalle mit dem Komponisten am Klavier und dem Schauspieler und Sprecher Hanns Zischler ("Im Lauf der Zeit") als Rezitator zu erleben. Außerdem spielt das Ensemble Resonanz ein Cembalokonzert von Bach, Paul Dessaus letzte Komposition "Musik für 15 Streichinstrumente" (1948/1979) sowie Karl Amadeus Hartmanns eindringliche Sinfonie für Streichorchester. Eine Stunde vor dem Konzert wird Imre Kertész bei der Einführungsveranstaltung "Lauschangriff" selbst aus seinem Roman lesen.

Imre Kertész beim Ensemble Resonanz Do 8.10., 20.00, Laeiszhalle, Kleiner Saal (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets 14,- bis 30,- unter 040/35 76 66 66