Berlin. Wie geht es weiter mit den deutschen Theatern? Thomas Obermeier hat da einige Ideen parat.

Theatermacher Thomas Ostermeier wünscht sich für die Bühnen in Deutschland mehr Planbarkeit. Bis Monatsende müssen die Häuser wegen der Corona-Pandemie wieder schließen, die Berliner Schaubühne verschiebt nun erneut ihre Premiere von "Das Leben des Vernon Subutex" - womöglich in den Dezember.

Diese Unsicherheit sei für das Theater nicht gut, sagte Ostermeier dem Sender "Deutschlandfunk Kultur". Als künstlerischer Leiter der Schaubühne schlägt er stattdessen vor: "Lasst uns die Wintermonate zumachen und das im Sommer kompensieren."

Wenn man schon im späten November absehen könne, dass im Dezember weiter geschlossen sein werde, dann würde er dafür werben, auch gleich noch den Januar und Februar zu schließen, sagte Ostermeier. Dafür könne man dann im Sommer ohne Pause durchspielen.

Man müsse die Politik davon überzeugen, dass dieses On und Off die Leute zermürbe und die Arbeitsbeziehungen belaste, sagte Ostermeier. Das Kurzarbeitergeld rette ihnen momentan das Leben. Schwierig werde es, wenn die akute Pandemie vorbei sei und man es mit den Nachwehen der "Jahrhundert-Katastrophe" zu tun habe - "nämlich mit leeren öffentlichen Haushalten", sagte Ostermeier.

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