Tim Grobe (40) spielt seit 2005 im Ensemble des Deutschen Schauspielhauses. Er lebt in Ottensen.

Stationen der Schauspielerkarriere Grobes waren das Schillertheater Wuppertal, das Schaupielhaus Köln und das Staatsschauspiel Dresden. Ab dem 22. November steht er in "Glaube Liebe Hoffnung" auf der Bühne des Schauspielhauses.

Vor welcher besonderen Herausforderung steht man, wenn man am größten Sprechtheater Deutschlands angestellt ist?

Jedes zahlende Publikum hat das Recht auf einen guten Theaterabend. Nicht nur am Hamburger Schauspielhaus. Der Respekt vor dem Zuschauer gilt für jedes Theater gleichermaßen.

Sie spielen in Ödön von Horváths "Glaube Liebe Hoffnung" mit. Wie bereiten Sie sich auf die Rolle vor?

"Glaube Liebe Hoffnung" ist eine Ensemblearbeit. Die Vorbereitung funktioniert nur mit den Kollegen.

Wo ist der beste Ort zum Textlernen?

Im Esszimmer (frühmorgens). Im Jenischpark (nachmittags). Im Café Olé (abends).

Was tun Sie gegen Lampenfieber?

Es genießen.

Ihr Lieblingsdramatiker?

Shakespeare, Shakespeare, Shakespeare.

Ihr Lieblingsbuch?

"Die Welt hinter Dukla" von Andrzej Stasiuk. Dukla ist ein winziges Dorf in Südostpolen, das sich auf das bedeutendste Ereignis seiner Geschichte vorbereitet: den Papstbesuch. Der Roman ist poetisch, melancholisch und hochkomisch. Eine wunderbare Parabel auf Europa im Zeichen der Globalisierung.

Lieblingsbar nach der Premiere?

Kantine im Deutschen Schauspielhaus, danach "Bar St. Georg" (oder wo es einen hinspült ...).

Edelitaliener oder Currywurstbude?

Alles zu seiner Zeit.

HSV oder St. Pauli?

Hä?

Das YesYes Hamburgs?

Der "Ring" von Claus Guth und der sensationellen Simone Young an der Hamburgischen Staatsoper.

Das NoNo Hamburgs?

So zwei bis drei Sonnentage im Jahr wären schon nicht verkehrt ...