Simone Young dirigiert am 18.10. den zweiten Tag aus dem “Ring des Nibelungen“

Am Ende der "Walküre" hat sich sein Kommen bereits unüberhörbar angekündigt: Mächtig und kraftvoll ertönte das "Siegfried"-Motiv in den Blechbläsern. Und nun ist er also da, der Sohn von Siegmund und Sieglinde, stark wie ein Baum und ohne Furcht.

Zu Anfang des zweiten Tags aus Wagners "Ring des Nibelungen" hat Siegfried gerade einen Bären gefangen und haut ein Schwert entzwei - wie es sich für einen echten Helden gehört. Schauplatz ist die Höhle des Nibelungen-Schmieds Mime, bei dem Siegfried aufgewachsen ist. Als Obergott Wotan in Gestalt eines ominösen Wanderers auftritt und den schmierigen Zwerg Mime mit einem unlösbaren Rätsel verängstigt, nimmt das Schicksal seinen Lauf: Siegfried schmiedet sich selbst sein Schwert Nothung und bricht zur Neidhöhle auf, wo Fafner in Gestalt eines Drachen lauert. Nach kurzem Kampf ist das Feuer speiende Ungeheuer erledigt - und Siegfried holt den Ring aus der Höhle. Er tötet auch seinen Ziehvater Mime, der ihn vergiften wollte und folgt dem Waldvogel auf der Suche nach dem versprochenen "herrlichen Weib". Dabei lässt er sich auch von Wotan nicht abhalten, zerschlägt dessen Speer und findet schließlich die schlafende Brünnhilde, nachdem er das sie umgebende Flammenmeer durchschritten hat.

Man darf gespannt sein, wie Regisseur Claus Guth und Christian Schmidt (Bühnenbild und Kostüme) ein Jahr nach der Premiere der "Walküre" nun den viereinhalbstündigen "Siegfried" an der Staatsoper Hamburg inszenieren. Am Pult steht Generalmusikdirektorin Simone Young, in der mörderischen Titelpartie ist der Tenor Christian Franz zu erleben. Die "Götterdämmerung" folgt 2010.

Siegfried Premiere So, 18.10., 17:00, weitere Aufführungen 22.10., 1., 5., 8., 15.11., Staatsoper (U Stephansplatz), Tickets zu 6,- bis 46,- unter 040/35 68 68