Yamato - The Drummers Of Japan gastieren mit ihrer Show “Matsuri“ vom 11. bis 18. August in der Staatsoper

Sie sind faszinierend, fremdartig - und laut! Schlag um Schlag führen die japanischen Trommelkünstler ihre Stöcke gegen die bis zu 400 Kilogramm schwere Taiko-Trommel: ein Bild höchster Körperbeherrschung und geradezu meditativer Ernsthaftigkeit.

Für uns in der westlichen Hemisphäre ist das eine Könnerschaft, die das Staunen lehrt. Für die japanischen Akteure von Yamato - The Drummers Of Japan ist es alltägliche Praxis, die ihre Wurzeln in der buddhistischen und shintoistischen Tradition ihrer Heimat hat. In ihrem neuen Programm "Matsuri" mischen sie das Ganze mit Elementen aus dem gegenwärtigen Japan und Versatzstücken der modernen Popmusik zu einem Spektakel aus Rhythmus, Licht und Choreografie - zu erleben vom 11. bis zum 18. August in der Hamburgischen Staatsoper.

"Matsuri" als traditionelles religiöses Fest im Shinto, der ältesten japanischen Religion, kommt von "Matsuru", was so viel meint wie "zu den Kami beten". Kami bedeutet "Gott". Der Gottesbegriff erstreckt sich dabei auf alles Übernatürliche, also auch auf Geister und Naturerscheinungen. In die altjapanische Kultur des 5. und 6. Jahrhunderts flossen überdies Elemente aus chinesischen Kulten, aus dem Konfuzianismus, Buddhismus und der Kosmologie des Taoismus mit ein. All das findet in den Matsuri-Festen rituell zusammen. Die Taiko-Trommeln bilden neben Feuerwerk und Reiswein den wesentlichen Part der farbenfrohen Prozession. Mit ihrem Spiel wollen die Trommler zum "Oto-dama", der Seele des Klangs, vordringen.

Maso Ogawa gründete 1993 die Taikogruppe Yamato - The Drummers Of Japan in Asuka. Zunächst bestand sie nur aus vier Mitgliedern, in elf Jahren wuchs die Gruppe auf 15 Musiker an, wurde weltweit bekannt und begeisterte mit mehr als 200 Auftritten pro Jahr die Menschen in aller Welt. 1998 gelang dem Ensemble beim Edinburgh Festival "Fringe" mit 23 ausverkauften Vorstellungen auch der Durchbruch in Europa.

Regelmäßig gastiert die Truppe in Hamburg. Vor allem die Odaiko, eine Bierfass-ähnliche Trommel mit einem Durchmesser von 1,70 Metern, fasziniert die Zuschauer immer wieder aufs Neue. Sie wird aus einem einzigen gigantischen Baumstamm geschnitzt und wiegt 400 Kilogramm. Nicht zuletzt als Gegenritual zu unserer wenig metaphysischen, schnelllebigen westlichen Welt schätzen viele Zuschauer die Show, in der sich volkstümliche Kunst mit Spiritualität verbindet.

Denn letztlich geht es im Ritual des "Matsuri" um das eine: die Einheit von Mensch und Gottheit.

Yamato - The Drummers Of Japan: Matsuri Di 11.8. -Di 18.8., Di-Fr 20.00, Sa 16.00/20.00, So 19.00, Hamburgische Staatsoper (U Gänsemarkt), Dammtorstraße 28, Karten zu 20,90 bis 71,90 im Vorverkauf; Infos im Internet: www.bb-promotion.com