Hamburg. Einige der interessantesten deutschsprachigen Autoren unserer Zeit stammen aus Österreich. Drei von ihnen haben neue Bücher vorgelegt.

Clemens J. Setz (Jahrgang 1982) hat ein Faible für alles Abseitige. Auch sein neues Buch mit dem Titel „Die Bienen und das Unsichtbare“ (Suhrkamp, 416 S., 24 Euro) macht da keine Ausnahme. Es ist schwer, eine Gattungsbezeichnung für das Werk zu finden, das neben sachbuchartigen Passagen erzählerische Episoden enthält, jedoch auch Tagebuchaufzeichnungen sowie zahlreiche Gedichte. Die meisten von ihnen sind in Plansprachen verfasst – Esperanto und Klingonisch dürften noch die bekannteren sein. Aber wer hat schon einmal etwas von Prashad oder Talossa gehört? Mit unersättlicher Neugierde geht Setz den Geschichten von Erfindern und herausragenden Dichtern dieser Sprachen nach. Erzählt wird all dies in einem glasklaren Stil, der die stupende Kenntnis und die ansteckende Begeisterung des Autors wirkungsvoll transportiert.