Hamburg. Das Debüt des Hamburger Erzählers Sascha Preiß versammelt konzentrierte Beobachtungen vom kalten Ende der Welt.

Unter den Verbrechern darf der Typus des Hochstaplers sicher weitaus mehr als andere einen gewissen Sympathiefaktor beanspruchen. Man hört, liest und schaut seit jeher so gerne, wie sich blendende junge Männer nach oben lügen und viele von den Großkopfeten an der Nase herumführen. Für Thomas Manns Picaro Felix Krull gab es ein Vorbild: Es war dies der Rumäne Georges Manolescu (1871–1908), der als Fürst Lahovary mit Chuzpe, Charme und Crime die mitteleuropäischen, feinen Kreise eroberte. Im auf Klassiker spezialisierten Manesse-Verlag erscheinen nun in einer Neuausgabe Manolescus Bestsellerbekenntnisse aus dem Jahr 2005. „Fürst Lahovary. Mein abenteuerliches Leben als Hochstapler“ (24 Euro) ist eine hochamüsante Angelegenheit.