Eigentlich ist die kleine Elbinsel Neßsand eine Idylle, ein Naturschutzgebiet mit reichem Vogelbestand. Am „Tag der Stadtnatur“ aber ist es erst einmal vorbei mit der heilen Welt. Eine Gruppe von Ausflüglern unter Führung des Inselwarts findet während einer Exkursion einen verwesten menschlichen Schädel. Kurz darauf wird eine weitere Leiche entdeckt. Niemand kann sich anfangs in Regine Seemanns „Elbleichen“ (Gmeiner, 282 S., 12 Euro) einen Reim darauf machen, wie die Menschen zu Tode gekommen sind, geschweige denn, um wen es sich handelt, auch die Kommissarinnen Banu und Stella sind ratlos.