Hamburg. Im Literaturhaus geht es bald um Verlagsabsagen und nie gedruckte Romananfänge. Ein Gespräch mit Veranstalter Michael Weins.

Der Dichter ohne Rang und Namen – oder auch noch der der mit maximal einem halben Namen – hatte es schon immer schwer. Jahrelang feilte er im Poetenstüblein an seinem Text, und dann gibt es von den Verlagen nichts als Absagen. Selbst wenn man irgendwann endlich den verdienten Publikationserfolg einfährt, sind die Niederlagen nicht vergessen. Sie lagern in den Schubladen der Autoren. Die Hamburger Schriftsteller und Literaturveranstalter Michael Weins und Alexander Posch wollen künftig im Literaturhaus „die Schätze“ aus jenen Schubladen bergen. „Zweite Liebe. Salon für abgelehnte Manuskripte“ heißt die Veranstaltung, die jetzt zum ersten Mal stattfindet. Um was es gehen soll? Um „die schönsten Verlagsanschreiben, die verzweifeltsten Selbstanpreisungen, die euphemistischsten Absagen, die hoffnungslosesten Romananfänge, die unerwartetsten Erfolge und die unnötigsten Produkte auf dem Buchmarkt“, verspricht Michael Weins. Ein Interview.