Hamburg. Ab Freitag läuft die erste Schau nach dem Umzug an den Alten Wall. Zur Eröffnung lockt das Haus Besucher mit einer besonderen Aktion.

Hier sind wir nun. In einer Welt mit Elektroschrott-Deponien, auf denen ghanaische Arbeiter unter unwürdigen Bedingungen funktionsfähiges Material herausfischen. In der ein siebenjähriger Junge namens Mohammad nur mit Gesten von der Gewalt berichtet, die seiner Familie im syrischen Kobane widerfahren ist. Berührend, schwer auszuhalten und oftmals beschämend ist das, was die Künstlerinnen und Künstler zeigen. Wenn es doch „nur“ Kunst wäre, nicht die bittere Realität …

Mit „Here We Are Today. Das Bild der Welt in Foto- & Videokunst“ hat sich das Bucerius Kunst Forum zu seiner großen Neueröffnung an neuer Adresse auf frisches Terrain begeben und stellt erstmals Gegenwartskunst aus. Galt bislang die Zeit von der Antike bis 1960 als kuratorische Vorgabe, will man mit dieser Ausstellung überraschen, aktuell und gesellschaftlich relevant sein. Gemäß dem Slogan „Offen für Hamburg. Offen für die Kunst“ noch stärker „die Chance nutzen, Forum für Diskussionen zu sein. Und sich – als Tochter der Zeit-Stiftung, die sich für Demokratie einsetzt – auch ebendies auf die Fahnen schreiben“, sagte Geschäftsführer Andreas Hoffmann bei der gestrigen Eröffnungs-Pressekonferenz.