Hamburg . Die preisgekrönte Künstlerin Jutta Bauer veröffentlicht ihre Zeichnungen. Mindestens die Hälfte der Erlöse geht an „Hinz&Kunzt“.

Warum geben die Reichen den Armen kein Geld ab? Was denken Sie, wenn Sie arme Menschen sehen? Wie lässt sich Armut verhindern? 83 Fragen von Hamburger Schülern hat Jutta Bauer gesammelt, von Ärzten und Philosophen, Politikern und Wissenschaftlern beantworten lassen und daraus vor zwei Jahren ein Buch gemacht. „Armut – Schüler fragen nach“ (Carlsen, 14.99 Euro). Irgendwie folgerichtig, dass am Donnerstag bei „Hinz&Kunzt“ die Ausstellung „Armut hat viele Gesichter“ mit Zeichnungen von Jutta Bauer eröffnet wird. „Wenn man sozial und politisch interessiert ist, kommt man sehr schnell auf das Thema Armut“, sagt Jutta Bauer. Auch in Hamburg, in dieser reichen Stadt.

„Selma“, „Königin der Farben“ oder „Schreimutter“ – mit diesen und anderen Büchern hat sich Jutta Bauer in die Herzen vieler Kinder und Erwachsener gezeichnet und geschrieben. Bei einer Anhörung im Rathaus zur Kinderarmut erfuhr sie vor einigen Jahren, dass ein Fünftel aller Kinder in Hamburg arm ist. Und dass diese Zahl nicht sinkt, sondern seit Jahren stagniert. Schon vorher hatte sie das Gefühl, dass Armut in der Gesellschaft und auch in der Politik kein großes Thema ist.