Hamburg. Hamburger Journalist Marco Carini legt mit „Blutsgeschwister“ sein zweites Buch vor. Roman um große Politik und kleines Glück.

Der Anfang der Geschichte ist zugleich das Ende einer Legende. An dem Tag, an dem Elvis stirbt, beginnt im August 1977 für vier junge Hamburger die Suche nach Freiheit, Liebe und dem Sinn des Lebens. Den vier Schülern geht es um das Leitmotiv der Jugend schlechthin: Sie wollen unbedingt anders werden als ihre Eltern, wollen sich befreien aus der gutbürgerlichen Enge ihrer teils autoritär-patriarchalisch geführten Elternhäuser.

An 40 ausgewählten Tagen über einen Zeitraum von 40 Jahren blickt Marco Carini, der mit „Blutsgeschwister“ seinen zweiten Roman (nach seinem Debüt, dem Kriminalroman „No Limits“) vorgelegt hat, in das Leben seiner vier Hauptfiguren, von denen am Ende nur noch drei übrig sein werden. Da ist Daria, die Intellektuelle, die das Fortgehen der Adoptivmutter emotional nicht verwindet und im Laufe der Jahre im Drogensumpf zu versinken droht. Da ist Fanny, die ihre Sexualität schon als junges Mädchen völlig frei lebt. Und da sind der linkspolitisch engagierte Tom und sein treuer Freund Schelsky, der eher ein bisschen mitläuft.