Hamburg. Chef des Schmidt-Imperiums, gründet eine neue Stiftung, plant Straßentheater auf dem Kiez und spricht erstmals über seine Nachfolge.

12.30 Uhr ist eine gute Zeit für ihn, Termine vor 11 Uhr am Vormittag respektive Morgen macht er per se nicht. Und die am liebsten in der Schmidt-Hausbar. Es ist quasi sein Büro. Hier führt er auf dem Sofa seine Gespräche Meist nur einmal pro Woche, sagt Corny Littmann selbst, lässt er sich auf der Büro-Etage blicken – wenn es und weil es sein muss beim Jour fixe.

Am Montagmittag hatte der geschäftsführende Gesellschafter der Schmidts Tivoli GmbH die Schmidt-Hausbar zum Presseraum umfunktionieren lassen. Der Theatermacher stellte sein neues Projekt vor, die Corny Littmann Stiftung für Kunst und Kultur. Der Antrag zur Gründung sei schon am 21. November, seinem Geburtstag, erfolgt, erläuterte er mit den Vorstands-Stiftungs-Kollegen Axel Strehlitz (Klubhaus St. Pauli und PanikCity) und Rechtsanwalt Matthias Geilert. Das Stiftungsvermögen liegt im siebenstelligen Bereich. „Ich habe schon 100.000 Euro zum Grundstock zur Verfügung gestellt“, hofft Littmann auf Zustifter. Denn mit seiner neuen gemeinnützigen Stiftung will er in erster Linie etwas anstoßen. „Da, wo auch die Kulturpolitik nicht eingreifen kann, etwa weil die Mittel schon vergeben sind, wollen wir praxisnah, unbürokratisch und schnell zur Stelle sein.“