Hamburg. Lackkunst aus Ostasien wird in einer Ausstellung inmitten einer Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe präsentiert.

„Atschüss Karl Lagerfeld“ ist auf einer kleinen Tafel im Entree des Museums für Kunst und Gewerbe zu lesen (ein Begriff, der vom Französischen Adieu abgeleitet ist). Dahinter sind zwei Modelle des gerade verstorbenen Hamburger Modeschöpfers ausgestellt. Mit dem senfgelben Mantel gewann Lagerfeld 1954 den ersten Preis des Internationalen Wollsekretariats; das weiße Kostüm mit Matrosenkragen und Elbsegler aus der Métiers d’Art-Kollektion Paris-Hamburg schenkte Chanel dem Museum anlässlich der Modenschau in der Elbphilharmonie am 6. Dezember 2017.

Nachdem sich die Besucher andächtig davor versammelt haben, können sie sich einem weiteren extrem kostbaren Kulturgut widmen: Mit der Ausstellung „Luxus pur. Lack aus Ostasien“ stellt das Museum 300 seiner sensibelsten Schätze aus. Detailverliebte Schmink- und Spielkästchen, Dosen mit geschnitztem Granatapfeldekor oder in Form einer Lotusblüte, reich verzierte Tee- und Sakeschalen in intensivem Rot.