Julie Christie und Donald Sutherland wissen es wahrscheinlich schon selbst nicht mehr, wie oft sie dementiert haben, dass die intimen Szenen in „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ doch mehr sein könnten als Schauspielerhandwerk. Der Film erzählt von einem Ehepaar, das mit dem Tod seiner kleinen Tochter fertig werden muss. Auch Regisseur Nicolas Roeg, der den Thriller nach einer Geschichte von Daphne Du Maurier vor 42 Jahren drehte, sagte: „Da war nichts.“ Dieses Nichts hat er allerdings äußerst virtuos geschnitten. Der eigentliche Liebesakt, bei dem beide Darsteller sich sehr natürlich geben, ist ausgesprochen effektiv und elegant mit dem Vorspiel und dem Ankleiden danach vermischt. Die Chemie stimmte offenbar zwischen beiden. Als die BBC den Film zum ersten Mal im Fernsehen zeigte, schnitt sie diese berühmte Szene heraus. „Der ganze Film hat nicht mehr funktioniert“, klagte Roeg später. „Die beiden haben die ganze Zeit nur noch gerudert. Es war furchtbar.“