Roman gibt sich doch solche Mühe mit Lena, der Mittvierzigerin, die so niedliche, naive Fragen stellen kann. Zum Beispiel die: „Darf ich mal deinen Penis sehen?“ Darf sie (und der Zuschauer auch und den prachtvollen Bauch des Schauspielers Ronald Zehrfeld gleich dazu). Nur das mit der Lust scheint sie nicht zu kennen. Was sie denn tun solle? Naja, murmelt er zwischen ihren Beinen, wie es denn mit Stöhnen sei? Oder Seufzen? Oder seinen Namen rufen? Man kann Maria Schrader als Lena dabei zugucken, wie sie langsam begreift. Und dann – klappt’s.

Lenas ganzes bisheriges Leben ist hinter einer großen Amnesie versunken. Ob dieses Phänomen den Film „Vergiss mein Ich“ dramaturgisch trägt, darüber mag man streiten. Aber wie explizit und schnörkellos der Regisseur Jan Schomburg die Bettszene erzählt, bis hin zu Maria Schraders Achselbehaarung, das ist einfach bahnbrechend komisch. Näher kann man dem bundesdeutschen Liebesleben nicht kommen.