Dieter Nuhr, von jeher Grenzgänger zwischen Kabarett und Comedy, hat schon mit manchem Auftritt Proteste unter Muslimen ausgelöst, wenn er über den Islam spottete. Im Oktober 2014 wurde der 54-Jährige vom Osnabrücker Erhat Toka, einem Deutschen mit türkischen Wurzeln, angezeigt. Vorwurf: „Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgesellschaften“. Kurz darauf stellte die Staatsanwaltschaft fest: Für die Erfüllung des Volksverhetzungsparagrafen fehle es den Beiträgen Nuhrs an der „fremdenfeindlichen Gesinnung“. Ebenso wenig sei das Kriterium der Beschimpfung der Religionsgemeinschaften erfüllt – es habe sich erkennbar um Satire gehandelt. Sonst hätten Nuhr bis zu drei Jahren Haft oder eine Geldstrafe gedroht.