Diesmal mit Crossover: Der Geiger David Garrett kommt auf seiner aktuellen Tournee in die O2 World

O2 World . Dass der Titel seiner aktuellen Tournee „Classic Revolution“ lautet, ist typisch für David Garrett. Seit Jahren hat er es sich zur Aufgabe gemacht, der klassischen Klassik etwas von ihrem klassischen Aroma zu nehmen. Er verkauft damit Unmengen von Platten und Berge von Konzertkarten. Klassische Kritiker können mit seiner Erfolgsgeschichte und seinem Performance-Ansatz nichts anfangen, doch das ist ihm längst herzlich egal.

Garrett will zwar immer wieder spielen, vor allem aber will er sein Publikum unterhalten. Und dafür ist ihm so ziemlich jedes Mittel recht, und kein Stilbruch zu gewagt. Seine Bewunderer danken es ihm mit einer Treue und Begeisterung, die einmalig ist.

Morgen kommt Garrett nach Hamburg, mit einem spektakulär zurechtarrangierten Crossover-Programm, in dem alles steckt, was Garrett-Fans erfreuen dürfte: Strauss’ „Also sprach Zarathustra“ mündet in Robbie Williams’ „Let Me Entertain You“, als lägen nicht etliche Jahrzehnte Musikgeschichte und einige Welten zwischen diesen Ohrwürmern. Carl Orff und ABBA, Verdi und Elton John, Deep Purple und die Gypsy Kings – was nicht zu passen scheint, wird von Garrett passend gemacht und gegeigt. Ein Stück aus Mozarts „Requiem“ bekommt eine Pyro-Show im Stadion-Format spendiert, zu einer Ballettnummer mit Fahnenschwenken erklingt als Erinnerung an die gewonnene Fußball-WM „We Are The Champions“ von Queen. Obwohl es viele technisch bessere Violinvirtuosen gibt als Garrett – in Sachen Selbstvermarktung und Selbstinszenierung ist der laut Guinness-Buch schnellste Geiger der Welt tonangebend.

David Garrett Do 16.10., 20.00 (Einlass 18.00), O2 World (S Stellingen+Shuttlebus), Sylvesterallee 10, Karten von 51,95 bis 95,95; www.eventim.de