Der Mann hat Ideen. Und Interessen. Die Funktion „kaufmännischer Leiter“ umschreibt den Job von Florian Lienkamp im Imperial Theater nur unzureichend. Wenn Hamburgs Krimi-theater an diesem Dienstag sein 20. Jubiläum mit der Uraufführung von „Jerry Cotton“ feiert, lässt der Oldtimer-Liebhaber einen roten Jaguar E-Type vor dem früheren Kino vorfahren – einen Wagen, wie ihn der FBI-Agent in Romanen und Filmen fuhr.

Der Hamburger organisiert so etwas gern, er hegt und pflegt selbst zwei Mercedes 250 SE Coupé, beide Baujahr 1966, und fährt einen uralten 190er. Als Jurastudent, Baujahr 1969, hatte er sich einst im Delphi-Musiktheater in Eimsbüttel hochgearbeitet. „Ich wollte nie Anwalt werden, mich interessierten andere Fälle“, sagt der 44-Jährige. Krimis etwa. Als er vor 14 Jahren beim Intendanten Frank Thannhäuser anheuerte, war das Imperial als Musical-Theater fast pleite. Jetzt floriert es.

Dennoch hilft der 1,98-Meter-Hüner, als Handball-Torwart der HT 16 jüngst in die Bezirksliga aufgestiegen, zur Not noch mit Requisiten: Bei den „Mitternachtsspitzen“ zierten drei seiner Pokale ein Regal, darunter der des Tischkicker-Duo-Weltmeisters. Den Cup hatte Lienkamp 1998 in Dallas gewonnen. Das Interesse seiner Frau, der Schauspielerin Marina Zimmermann, hatte er ein Jahr zuvor auch mit einem Glanzstück geweckt: „Wem gehört dieser goldene Wagen?“, fragte sie ...