Der Hamburger Autor Sven Amtsberg ist ein Multitalent. Er schreibt nicht nur, er moderiert auch. Deswegen wird er zum Beispiel von Kolleginnen wie Jasmin Ramadan („Soul Kitchen“) geschätzt. Wenn Ramadan liest, holt sie Amtsberg, dessen neues Buch „Paranormale Phänomene“ jetzt erscheint, gerne dazu. Dann wird’s nämlich auf gar keinen Fall dröge, weil Amtsberg ein geborener Entertainer ist.

Literatur und Entertainment, das geht? Und ob. Der Hamburger Amtsberg, Jahrgang 1972, hat auf dem Feld der literarischen Liveunterhaltung viel Basisarbeit geleistet, als er mit Leuten wie Michael Weins und Friederike Moldenhauer den Macht-Club aufzog und alles tat, damit nichts an althergebrachte Wasserglas-Lesungen erinnerte. Den Macht-Club gibt es inzwischen nicht mehr, aber Amtsberg, der zweifache Familienvater, tritt immer noch auf Veranstaltungen auf, die im weiten Sinne kulturell sind – er ist für alles zu haben. Na ja, fast. „Keine Autohäuser. Nichts mit großen Torten, Nacktheit oder Kostümen“, schreibt er auf seiner Homepage. Amtsberg ist einer, der sich für die lokale Geschichte Hamburgs interessiert. Davon zeugen seine alternativen Quartiersführungen. Überhaupt hat er Sinn fürs Skurrile, das zeigt auch sein neues Werk.