„Hallo, ich bin Jojo!“ Wer Bestsellerautorin Jojo Moyes trifft, hat nicht das Gefühl, einem Literaturstar die zarte Hand zu schütteln. Die 44-Jährige strahlt freundliche Gelassenheit aus, ist bescheiden und kann den Erfolg ihrer Bücher selbst kaum fassen. Jahrelang arbeitete sie als Journalistin und schrieb nebenbei Bücher, die zunächst niemand drucken wollte und die sich später kaum verkauften – bis ihr mit „Ein ganzes halbes Jahr“ 2012 ein Welterfolg gelang, der Millionen Leser zu Tränen rührte. In Deutschland, so sagt sie, habe sie die größte Leserschaft, aber auch in Norwegen, Spanien und Korea führen ihre Bücher die Bestsellerlisten an. Mit ihrem Mann, einer Tochter, 16, und zwei Söhnen, 13 und 9, lebt sie abgeschieden in der Grafschaft Essex und genießt dort unter der Woche die Ruhe.

Am Wochenende jedoch zieht es sie mit der Familie regelmäßig in die eigene Ferienwohnung im Seebad Brighton. „Die Kinder sollen schließlich auch das wahre Leben kennenlernen“, erklärt Moyes mit einem Lächeln. „Den Autoverkehr und Menschen, die auf der Straße fluchen.“ Wenn sie nicht gerade schreibt – am liebsten zwölf Stunden am Tag –, hört Jojo Moyes CDs ihres Lieblingssängers Rufus Wainwright oder twittert. Nicht etwa um die eigenen Bücher zu bewerben, sondern um lustige Tierfotos oder andere amüsante Internetfunde zu teilen.