Wenn ein Theatermanager entspannt im Foyer plaudern kann, zeugt das von guter Vorarbeit – und von guten Mitarbeitern. „Ich habe mich schon gefragt, ob es das Projekt überhaupt noch gibt“, scherzt Holger Zebu Kluth. Als Geschäftsführer ist er neben Axel Schneider zum dritten Mal für die Hamburger Privattheatertage verantwortlich. Sie dauern noch bis zum 29. Juni.

Mitte Juli feiert der gebürtige Lübecker neben Intendant Schneider sein 10. Jubiläum als Geschäftsführer der Kammerspiele, des Altonaer und Harburger Theaters. Während Axel Schneider fast jeden Tag von seinem Wohnort Altona nach Rotherbaum in die Kammerspiele unterwegs ist, fährt der 51-jährige Kluth jeden Tag aus Winterhude nach Altona. Ebenso kurios: Zu seinem Hamburger Job kam der Germanist und Theaterwissenschaftler nach seiner Zeit am Berliner Hebbel Theater und als Leiter des Theaters am Halleschen Ufer nur, weil er per E-Mail Initiativbewerbungen an Kulturbehörden schickte. „Man hätte es auch Spam nennen können...“, sagt der Fan des Reeperbahn-Festivals lächelnd.

Mit seinem Bart ist der zweifache Vater derzeit richtig hip. Sein Vorname Zebu übrigens ist angelehnt an das undefinierbare Wesen Zebulon aus der Puppentrickserie „Das Zauberkarussell“. „Den Holger habe ich noch, weil das besser aussieht, wenn man Verträge unterschreibt mit so vielen Nullen“, sagt Kluth, der Geschäftsführer.