Am Donnerstag eine Lesung bei einem Kinderkonzert in Freiburg, an diesem Vormittag ein TV-Termin in Düsseldorf – Wanja Mues kommt viel herum. Aktuell ist der gebürtige Hamburger, der mit 20 für fünfeinhalb Jahre nach New York ging und sich dort zum Schauspieler ausbilden ließ, besonders gefragt: Als Detektiv Leo Oswald ermittelt er von heute an in der Neuauflage der ZDF-Serie „Ein Fall für zwei“.

Vor allem in Krimis ist er präsent. Die neue Rolle und jene des Drogenermittlers Max Morolf in „Stralsund“ (ZDF) sind für den 40-Jährigen derzeit „Lieblingsfiguren“. Im „Tatort“ und im „Polizeiruf“ stand er auf der anderen Seite. Diese Vielseitigkeit teilt Wanja mit seinem Vater Dietmar Mues. Dass der Mime und seine Frau Sibylle bei dem Verkehrsunfall von Eppendorf 2011 starben, scheint der älteste von drei Brüdern überwunden zu haben.

„Ich liebe Eppendorf, rumflanieren, mit Leuten schnacken“, sagt der Wahlberliner. Besuche im Restaurant Cuneo sind auch Teil seiner Hamburg-Abstecher. Am 21. Mai wird er das Festival „Literatur in den Häusern der Stadt“ eröffnen, im Januar wieder in der Kammerspiele-Komödie „Wir lieben und wissen nichts“ spielen. „Ich bleibe Hamburg sehr treu. Und meine Geburtsstadt mir zum Glück auch!“ Wichtiger ist dem Vater zweier Jungs nur die private Zeit in Berlin: „Man muss die Gauner genießen, solange es geht“, scherzt Mues. Im Krimijargon.