Seine „Lehre“ dauerte geschätzte zehn Minuten (Kamera-Gebrauchsanweisung lesen), die ersten Fotos vergrößerte er im Badezimmer und entwickelte sie in einer Salatschüssel. Robert Lebeck, der als 15-Jähriger das große Sterben in den letzten Kriegstagen miterlebt hat, liebte das Leben, und ihm gingen selten die Ideen aus. Jungfräulich war damals in den 50ern der Boden, auf dem hungrige junge Fotojournalisten von Deutschland aus erste Erfahrungen sammelten. Knapp 60 Jahre lang konnte Lebeck nicht mehr davon lassen. Die Galerie Flo Peters zeigt jetzt zu seinem 85. Geburtstag wenig bekannte alte Originalabzüge des Fotografen.

Egal, wohin er reiste – was Lebeck mitbrachte, war exzellent, oft auch unerwartet und wurde vielfach preisgekrönt. Ohne sein sonniges Gemüt, Intuition und Naturtalent wäre er nie so weit gekommen, hätte nie über so viele Jahre die großen Fotoreportagen für den „Stern“ machen können, und er wäre wohl auch nicht im Bett von Romy Schneider gelandet. Mit ihr ist damals nix gelaufen. Aber ein gutes Foto, das hatte er am nächsten Morgen schon.

Und auch wenn er sich nie als Künstler betrachtet hat, weiß er ganz genau, dass er verdammt gute Bilder gemacht hat. Deshalb ist es beruhigend, dass seine Frau sich um sein riesiges Fotoarchiv kümmert.