Es ist nicht der allerschlechteste Job, den Steven Gätjen jetzt wieder einmal ausüben durfte. Ganz nah dran an Leo (DiCaprio), Matthew (McConaughey) und den anderen Oscar-Nominierten. Kein Wunder, dass der Hamburger Moderator sich immer „wie ein kleines Schnitzel“ auf die alljährliche Verleihung der Academy Awards freut, zu der nun wirklich nicht jeder Wald-und-Wiesen-Reporter an den roten Teppich vorgelassen wird.

Gätjen schon. Seit Jahren ist der ProSieben-Filmexperte und „Wok-WM“-Moderator, der mit seiner Familie im Grindelviertel lebt, der Fixpunkt der deutschen Oscar-Übertragung. Gewappnet mit allerhand Wissenshäppchen von Film über Frisur bis aktuelle Freundin des jeweiligen Darstellers. In der Nacht zu Montag plauderte der 41-Jährige entspannt mit Regisseur Steve McQueen, dessen Drama „Twelve Years A Slave“ sich schließlich als bester Film durchsetzen konnte, während der Ausnahmemusiker Pharrell Williams ihn — trotz kecker „Pharrell, over here! Germany!“-Rufe – schlicht überhörte. Sein einwandfreies Englisch ist ein Pluspunkt von Gätjen, der in den USA geboren wurde, im Alter von drei Jahren nach Deutschland kam; sein charmantes Lausbubengrinsen der andere.

Nach getaner Arbeit, hat er erklärt, wollte er sich auf einer After-Show-Party „ein Bierchen gönnen“, später „am Sunset einen richtig schönen Burger“ futtern. Hat er sich verdient.