Da ihr Vater Maler war, hatte Marianne Saabye, 67, schon als Kind viel mit Kunst zu tun. Selbst Künstlerin werden wollte sie aber nie. „Ein Maler in der Familie reicht völlig aus“, sagt die langjährige Direktorin des Kopenhagener Museums Sammlung Hirschsprung schmunzelnd, die jetzt zur Eröffnung einer großen Ausstellung mit dänischer Kunst des 19. Jahrhunderts nach Hamburg gekommen ist.

Marianne Saabye stammt aus Odense; in Kopenhagen hat sie Kunstgeschichte studiert und später am berühmten Thorvaldsen-Museum gearbeitet. Wenn sie sich mal nicht mit Kunst beschäftigt, hört sie Musik von Brahms bis Wagner. Oder sie zieht sich in ihr Sommerhaus zurück, wo das Meer nah und die Metropole Kopenhagen weit entfernt ist.

Nach Hamburg kommt die Dänin gern. „Mit dem Zug brauche ich nur viereinhalb Stunden, und die Kunsthalle liegt ja gleich am Hauptbahnhof“, sagt sie, beklagt aber, dass ihr immer zu wenig Zeit für Hamburg bleibt. Gern würde sie mal wieder nach Blankenese fahren, um durchs Treppenviertel zu spazieren. Doch diesmal wird nichts daraus, denn sie muss zurück nach Kopenhagen, wo sie am nächsten Dienstag – in einer Art Austausch – eine Ausstellung mit Werken aus der Hamburger Kunsthalle eröffnen wird. Aber beim nächsten Besuch, nimmt sie sich vor, steht Blankenese ganz sicher wieder auf dem Programm.