Als Kulturpolitikerin muss man leichtfüßig sein und schnell, man braucht Gefühl für Timing und Rhythmus, und auf dem falschen Fuß erwischen lassen darf man sich auch nicht. So gesehen ist es konsequent, dass Kopenhagens Kulturbürgermeisterin Pia Allerslev, 40, sich 2001 dazu entschloss, als Polit-Prominenz in der TV-Tanzshow „Vild med dans“ mitzumachen. Sechster Platz, immerhin (ein Finanzminister wurde in einer anderen Ausgabe der Show nur Letzter). Und viel Applaus für diesen Ausfallschritt.

Die Tanzschuhe von damals wird Allerslev am Dienstag wohl nicht im Reisegepäck haben, wenn sie nach Hamburg kommt, um ein kleines Musik-plus-Kunst-Festival im ehemaligen England-Fährterminal zu eröffnen. Gemeinsam mit Kultursenatorin Kisseler hat sie die Kulturkooperation von Hamburg und Kopenhagen angeschoben.

Allerslev ist studierte Lehrerin, seit sechs Jahren engagiert sich das Mitglied der rechtsliberalen Venstre-Partei für die Belange von Kultur und Freizeit. Verheiratet und Mutter von zwei Kindern ist sie, sportbegeistert auch (ein anderes politisches Aufgabenfeld). Bei diesem Besuch ist die Zeit zu knapp für ausgiebiges Begutachten der hiesigen Attraktionen. Aber das soll noch kommen: Ihrem Mann hat Allerslev für die Zeit nach der Kommunalwahl im November ein langes Touristen-Wochenende an der Elbe versprochen.