„Meine erste Begegnung mit dem Schmidt Theater hatte ich schon vor der Eröffnung am 8.8. Es war im Frühjahr 1988, als ich mit Rolf Claussen, Andrea Bongers, Jo Jacobs und Ralf Schwarz über den Spielbudenplatz ging. Dort sahen wir Corny Littmann mit einer Stichsäge. Er war gerade dabei, das Schild für das Schmidt zu basteln. Als freie Theatergruppe Aprillfrisch-MäGäDäm-Schwarz hatten wir ja keine Spielstätte. Wir haben mit Corny eine halbe Stunde geredet, dann hatten wir das Engagement. Erst danach haben wir uns als Gruppe hingesetzt und überlegt, was wir machen wollen. Wir hatten dann nur ein knappes halbes Jahr Zeit, um unser erstes Musical „Wuttke II – Am Arsch der Welt“ zu schreiben und zu proben. Aber bei der Schmidt-Eröffnung sind Rolf und ich dann schon aufgetreten. Da lief die Suppe, man schwitzte sich den Arsch ab. Und die sanitären Anlagen für uns Künstler bestanden nur aus einem Eimer. Wenn jemand kurz vor seinem Auftritt noch mal musste, dann ging das nur mit Zeugen.“

(Stefan Gwildis ist Schauspieler, Musiker und Hamburgs Soul-Man)