Ihre Kindheit hat Christiane Bender im Taunus verbracht und später auch in Bayern und Baden-Württemberg Wurzeln geschlagen. Als die habilitierte Soziologin 2001 als Professorin an die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr berufen wurde und mit ihrem aus Vietnam stammenden Adoptivsohn Johann-Thanh nach Hamburg zog, dauerte die Eingewöhnung etwas länger. Inzwischen ist sie mit Hamburgs Geschichte und Kultur bestens vertraut, zurzeit erforscht sie einen internationalen Wissenschaftskongress, der vor 60 Jahren im Rathaus eröffnet und von der CIA finanziert wurde.

Privat liest sie gern philosophische Texte, aber auch amerikanische Literatur zum Beispiel von Autoren wie Jack London und John Steinbeck, mit denen sie schon aufgewachsen ist. Manchmal schreibt sie auch selbst, etwa über ihre Erfahrungen als beruflich stark engagierte alleinerziehende Mutter. 2010 ist ihr Buch „Podium und Pampers“ in einem Heidelberger Verlag erschienen.

Dass sich Christiane Bender in Hamburg längst wohlfühlt, liegt nicht zuletzt an der Elbe. „Ich bin ein Elbe-Fan. Gemeinsam mit meinem Sohn radle ich fast jedes Wochenende den Fluss entlang und entdecke dabei immer wieder Neues“, sagt die Wissenschaftlerin, die beim Blick auf den Strom wunderbar entspannen kann, gleichzeitig aber aus der Frequenz der Containerschiffe auch Rückschlüsse auf die aktuelle Wirtschaftslage zieht.