„Ich bin ein guter Erwachsener, weil ich die richtigen Geschichten kenne“, heißt es in einer Geschichte aus „Monster“, dem Erzählband von Benjamin Maack. Der 35 Jahre alte Hamburger Autor, der beim renommierten Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerb einen wichtigen Preis gewonnen hat, scheint damit über eine prophetische Gabe zu verfügen. Denn die richtigen Geschichten, die schreibt er wohl auf. Der rotbärtige Norddeutsche, der 2012 den Hamburger Förderpreis für Literatur und den Kranichsteiner Literaturpreis erhalten hatte, zeigt oft auch seinen trockenen Humor. Damit zumindest hatte er die Bachmann-Jury gleich zu Anfang in seinem Vorstellungsvideo überzeugt.

Maack, geboren in Winsen an der Luhe, wohnt am Fischmarkt, liebt Hamburg, „weil ich mir nicht vorstellen kann, in einer Stadt zu leben, in der es keinen großen Fluss gibt.“ Er arbeitet für „Spiegel Online“ und braucht zum Schreiben „eine Flasche Cola light und Ruhe“. Mit der Ruhe ist es allerdings seit Kurzem erst mal vorbei. Maack hat ein zehn Monate altes Kind. Und von seiner Leidenschaft, ins Kino zu gehen, hat er sich deshalb auch erst einmal verabschiedet.

Einen neuen Roman schreibt Maack derzeit nicht, „es gibt ein Erzählband-Projekt“, sagt er. Mit seinem Verleger ist er jetzt erst mal um den Wörthersee geradelt. Dabei ja entstehen oft die besten Ideen.