Alles andere als eine Vertragsverlängerung mit Intendanten Lutz Marmor wäre eine Riesensensation. Bauer Media bietet Hamburger Mitarbeitern ab Sommer 2014 zehn Kita-Plätze in der HafenCity an.

Eigentlich kann ihm gar nichts passieren. Wenn der Verwaltungsrat des NDR am kommenden Freitag über eine zweite Amtszeit von Intendant Lutz Marmor entscheidet, wäre alles andere als eine Vertragsverlängerung eine Riesensensation. Der uneitle Senderchef hat in seiner ersten Amtszeit kaum Fehler gemacht, ist derzeit ARD-Vorsitzender und hat erst kürzlich das Angebot ausgeschlagen, Intendant des WDR, des größten ARD-Senders, zu werden. Viel mehr geht nicht. Marmors zweite Amtszeit würde im Januar 2020 enden. Dann wäre er 65 Jahre alt.

Einen regelrechten Neustart wird es für die deutschsprachige Ausgabe des Frauenmagazins „Harper’s Bazaar“ im Frühjahr 2014 geben. Derzeit arbeitet die Storyboard GmbH des ehemaligen Condé Nast-Geschäftsführers Markus Schönmann in München an einer sogenannten Preview-Ausgabe, die im Herbst erscheinen soll. Schönmanns Leute werden sich danach aber ebenso von dem Projekt verabschieden wie Art Director Mirko Borsche. Die Redaktion des Blatts, das von einem Joint Venture der Hubert Burda Media und des amerikanischen Hearst Verlags herausgegeben wird, residiert künftig in Berlin. Bisher stehen erst drei Redaktionsmitglieder für die Zeit nach der Preview-Ausgabe fest: Neben Chefredakteurin Margit J. Mayer handelt es sich dabei um Modechef Kai Margrander, der von „Glamour“ zu „Harper’s Bazaar“ stieß. Neu im Redaktionsteam ist zudem Stephan Meyer, der Chefredakteurin Mayer schon bei dem Interiormagazin „Architectural Digest“ als Style-Ressortleiter diente. Auch er wird zur Berliner Redaktion gehören. Der Umzug in die Hauptstadt dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass Mayer Berlin partout nicht verlassen will. Als „Architectural Digest“ 2011 nach München verzog, verließ sie das Blatt. „Harper’s Bazaar“ wird vermutlich in den Räumen des Burda-Verlags am Potsdamer Platz residieren, die das Zeitschriftenhaus im kommenden Jahr beziehen wird – vorausgesetzt, Mayer, die als ein wenig kapriziös gilt, konvenieren die Räumlichkeiten.

Im Rahmen eines Frauenförderprogramms bietet Bauer Media („Bravo“, „TV Movie“) seinen Hamburger Mitarbeitern (Müttern wie Vätern) ab Sommer 2014 zehn Kita-Plätze in der HafenCity an. Der Kreis der Beschäftigten, die dieses Angebot wahrnehmen können, ist allerdings auf aktuelle und angehende Führungskräfte beschränkt. Der Führungskräftenachwuchs sei ursprünglich nicht berücksichtigt gewesen, heißt es in einem Flugblatt des Konzernbetriebsrats. Erst nach Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung sei die Verlagsführung bereit gewesen, den Kreis der Anspruchsberechtigten zu erweitern. Für Bauer arbeiten in Hamburg derzeit 1588 Mitarbeiter. Davon sind 956 Frauen. Die Zahl seiner weiblichen Führungskräfte gibt der Verlag mit über 230 an.