Zwischen den Seestücken und den Modellen von Walfängern im Galionsfigurensaal des Altonaer Museums fühlt sich Nicole Tiedemann-Bischop, 42, besonders wohl. Seit ihrer Kindheit ist die Kuratorin der aktuellen Ausstellung "Der Tod und das Meer" mit dem maritimen Leben vertraut, denn sie wuchs als Tochter eines Kapitäns in Wischhafen am niedersächsischen Elbufer auf. "Manchmal durfte ich meinen Vater auf See begleiten", erinnert sich die Ausstellungsmacherin, die an der Bremer Uni Kunst- und Kulturgeschichte studiert hat. Frühe Berufserfahrungen sammelte sie am Designzentrum Bremen. Als sie sich zur Promotion entschloss, trat sie ein Volontariat am Altonaer Museum an, wo sie seit 2005 als Kuratorin für Gemälde und Grafik tätig ist und das Jenisch Haus leitet.

"Wenn ich morgens mit dem ICE über die Elbbrücken fahre, bin ich immer fasziniert von der Schönheit der Hamburger Silhouette", sagt Nicole Tiedemann-Bischop, die mit ihrem Mann, einem Archäologen, und der Tochter Antonia Mina in Bremen lebt. In der Freizeit besucht die Familie jetzt häufig Spielplätze und andere Orte, die die dreieinhalbjährige Tochter spannend findet.

Sie selbst findet Reisen besonders spannend und würde gern mal nach New York fahren. Aber nicht mit dem Flieger, sondern mit dem Schiff über den Großen Teich. Eben wie es sich für eine Kapitänstochter gehört.