Die Dokumentarfilmer Lilly Engel und Philipp Fleischmann haben nachgefragt, wer sich warum den Ausfall der Apokalypse wünscht.

Wenn sich die Vorhersage der Maya vom angeblich heute bevorstehenden Weltuntergang bestätigt, ist der folgende Film leider ebenso hinfällig wie dieser Text. Falls doch nicht, lohnt sich ein Blick in den Dokumentarfilm "99 Gründe, warum die Welt nicht untergehen darf". Die Regisseure Lilly Engel und Philipp Fleischmann haben dazu passenderweise weltweit Menschen befragt. Der Regisseur und Experte für apokalyptische Filme, Roland Emmerich, plädiert gegen den Untergang, damit ihm nicht die Schuld in die Schuhe geschoben wird und - wie profan - er sonst keinen Rotwein mehr trinken könnte. Schlau, witzig oder traurig äußern sich aber auch ein Schlaganfall-Patient, die "Sesamstraße"-Stars Ernie und Bert, Fraktus, Charlotte Rampling, Stéphane Hessel, Striptease-Tänzerinnen aus Rio de Janeiro und "Mundtot!?"-Autorin Maria Langstroff.

Wäre wirklich schade, wenn diese Liebeserklärung an das Leben in all ihren unterschiedlichen Farben für die Katz gewesen sein sollte. Übrigens: Bei Arte scheint man etwas zu wissen. Der deutsch-französische Sender zeigt den Film sicherheitshalber gleich zweimal. Möglicherweise sollte man zwischen der ersten und der zweiten Ausstrahlung besonders vorsichtig sein.

"99 Gründe, warum die Welt nicht untergehen darf" heute, Arte, 15.55 und 23.35 Uhr