Bei „Ganz schön dreist” führen die drei NDR-Comedians in schnell geschnittenen Geschichten Unbescholtene aufs Humor-Glatteis.

Treffen sich drei junge Männer im Zoo. Sagt der eine: "Mach doch mal den Inder!" Was klingt wie ein Witz, wird umgesetzt. "Ganz schön dreist" heißt die neue Comedy-Show im NDR, die mal ohne ein klatschäffchengleiches Studio-Publikum auskommt.

In Filmen wird der smarte NDR-Moderator Yared Dibaba ("Die Welt op Platt") dank Mütze, Schnauzbart und Brille zum indischen Taxifahrer "Ravi Baba", der freche "extra 3"-Satirereporter Tobias Schlegl mahnt in Polizeiuniform im Supermarkt (!) zur Einhaltung der Straßenverkehrsordnung, und Nils Holst preist auf dem Wochenmarkt Verpackungsfolie mit Luft als "wissenschaftlich geprüfte Anti-Stress-Folie". Holst, der unbekannte Dritte im komischen Bunde, war bisher Anheizer für "extra 3" und die "NDR Talk Show".

"Das Anlegen der Rolle brauchte eine gewisse Vorbereitung", erzählt Dibaba. Der ausgebildete Schauspieler: "Die Herausforderung war: Wo führen wir die Leute hin?" Und so fährt er mit indischem Akzent unbescholtene Passagiere durch Hamburg, deren Beschreibung dann via Funk haargenau zu gesuchten Straftätern passt - bis Dibaba die Maske lüftet. Damit das nicht der "Versteckten Kamera!" gleicht, werden die Storys der Scherzkekse in schnellen Schnitten parallel erzählt - wie beim Zappen. Zwischendurch hecken Dibaba, Schlegl und Holst neue Streiche aus. Zunächst drei Folgen lang.

"Ganz schön dreist" heute, 23.30 Uhr, NDR