Vorbestimmt war es Dirk Luckow, 53, nicht, sich professionell mit Kunst zu beschäftigen. Denn eigentlich sollte der Sohn eines Hamburger Managers Jurist werden. Das Kunstgeschichtsstudium, das der heutige Intendant der Deichtorhallen an der Berliner FU absolvierte, hielten die Eltern bestenfalls für eine eher brotlose Angelegenheit. Luckow, der nebenher in einer Berliner Punkband Schlagzeug spielte, machte bald Ausstellungen und bewarb sich bei insgesamt 60 amerikanischen Museen. Nur ein einziges antwortete ihm, ausgerechnet das New Yorker Guggenheim-Museum - und stellte ihn prompt ein.

Nach seiner Rückkehr promovierte er und kam nach Stationen in Stuttgart, München und Kiel 2009 in seine Geburtsstadt Hamburg zurück. "Ich fühle mich hier wohl, auch weil man mit dem Wind die Weite des Meeres zu spüren meint", sagt Luckow, der froh darüber ist, dass seine drei Töchter - acht, zwölf und 16 Jahre alt - so schnell in Hamburg Freunde gefunden haben.

Mit seiner Frau, der Malerin Caroline von Grone, geht er gern zu Ausstellungen, wie zum Beispiel zur Kasseler Documenta, die er jetzt für das Abendblatt besucht hat. Seine Töchter haben andere Interessen, sie spielen Tennis und Hockey. Sport hat in der Familie Tradition. "In Reinbek gibt es ein Paul-Luckow-Stadion", sagt der Deichtorhallen-Chef und erzählt, dass es nach seinem Großvater benannt ist, der ein begeisterter Leichtathlet war.