Auf der ehrwürdigen "Spiegel"-Bestsellerliste taucht der kräftig gehypte und auch viel gelesene erotische Roman "Shades of Grey" nicht auf - er fällt in die Rubrik Taschenbuch. Der erste Band wurde innerhalb kürzester Zeit 1,2 Millionen Mal gedruckt und liegt damit jetzt schon auf Augenhöhe mit Jonassons Schweden-Coup. Und die nächsten Bücher der Trilogie werden bald veröffentlicht: Es gibt kein Entrinnen.

"Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" war im Vergleich mit "Shades of Grey" oder auch Charlotte Roches expliziten "Feuchtgebieten" eher wenig medial präsent. Der Roman taugt überhaupt nicht zum Skandal - was seinen Erfolg umso außergewöhnlicher erscheinen lässt. Er erfüllt alle Voraussetzungen, um ein Longseller zu werden. Ein Ende der massenhaften Lektüre ist jedenfalls noch nicht abzusehen.