Es ist kein Irrtum. Einige Gesichter im Thalia-Ensemble von Joachim Lux kommen Hamburger Theaterfans gut bekannt vor.

Hamburg. Der neue Intendant, dessen Saison heute Abend startet, wollte wohl nicht nur erstklassige Schauspieler verpflichten, sondern klug allzu großem Fremdeln zwischen Bühne und Zuschauern vorbeugen. Deshalb hat Lux dem Publikum aus Engagements an Thalia oder Schauspielhaus vertraute Künstlerinnen und Künstler an sein Haus geholt - auch um die Identifikation mit einem noch unbekannten Führungsteam zu erleichtern.

Stars aus der Ära von Jürgen Flimm kehren zurück: Sven-Eric Bechtolf spielte und inszenierte seit 1999 am Wiener Burgtheater. In der morgigen Premiere von Luc Percevals "The truth about The Kennedys" gibt es ein Wiedersehen mit Hans Kremer, der von den Münchner Kammerspielen nach Hamburg wechselte. Auch Bibiana Beglau ist in dieser Premiere dabei: Sie begann ihre Karriere in der Kampnagelfabrik in Falk Richters "Nothing Hurts" und am Schauspielhaus in "Disco Pigs" von Edna Walsh.

Maja Schöne gehörte zu Tom Strombergs Ensemble und spielte nicht nur das Gretchen in Jan Bosses "Faust I", sondern auch in dessen Büchner-Inszenierung "Leonce und Lena" am Schauspiel Köln, wo sie seit 2007 gastierte. Sie spielt nun in Nicolas Stemanns Inszenierung von Lessings "Nathan der Weise" (3.10.). In dessen Jelinek-Projekt "Die Kontrakte des Kaufmanns" (2.10.) ist Patrycia Ziolkowska dabei. Ihr Gesicht hat sich durch das "Othello"-Live-Film-Projekt bei Strombergs Side-Specific-Programm eingeprägt.

Sogar die "Neuen" Jens Harzer und Bruno Cathomas haben schon auf der Schauspielhaus-Bühne gestanden. Der "Peer Gynt" in Jan Bosses Ibsen-Premiere (16.9.) in "König Ödipus". Und Cathomas beim Gastspiel mit "Shoppen und Ficken" von der Berliner Schaubühne. Er spielt nun in Jette Steckels Bearbeitung von Ilja Trojanows Roman "Die Welt ist groß und Rettung lauert überall" (10.9.).

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