Deszõ Ernster, der 1898 geborene Sohn eines ungarischen Synagogenkantors, studierte Gesang in Budapest und Wien. Seit 1928 war er Bassist an der Berliner Staatsoper und an der Kroll-Oper. 1931 wurde Ernster an die Düsseldorfer Oper engagiert, wo er sich ein umfangreiches Wagner-Repertoire aufbaute. 1931 trat er bei den Bayreuther Festspielen auf. 1933 wurde sein Vertrag in Düsseldorf nicht verlängert. Er ging ins Exil, sang in New York an der Met. 1940 kehrte Ernster nach Ungarn zurück. Als die Nazis Ungarn besetzten, war er einer von nur 1600 Juden, die freigekauft werden konnten. Man hielt ihn in Bergen-Belsen als Geisel fest, erst Ende 1944 kam er frei und konnte in den USA seine Karriere fortsetzen. Ernster sang 1958 bis 1964 wieder in Düsseldorf, danach in Zürich, wo er 1981 starb.