Das Hamburger Abendblatt sucht das gelungenste Manuskript für die “Norddeutsche Reihe“. 25 haben es in die erweiterte Endrunde geschafft.

Hamburg. Der Literatur-Wettbewerb des Hamburger Abendblatts steuert dem Finale entgegen. Nach der Durchsicht von 350 eingesandten Manuskripten steht nun die Longlist der 25 Aspiranten, die sich um den "besten norddeutschen Roman" bewerben: Im Januar wird der Sieger feststehen.

Er wird in der vom Hamburger Abendblatt herausgegebenen Norddeutschen Reihe erscheinen - und seinem Autor den Weg in den Literaturbetrieb ermöglichen.

Viele können ein Lied davon singen, wie schwer es ist, einen Roman zu veröffentlichen. Und vielleicht auch davon, wie viel Arbeit in einem Schreibprojekt liegt. Die jetzt vorliegende Auswahl der 25 besten Manuskripte spiegelt die Vielfalt der eingereichten literarischen Arbeiten. Viele der Romane spielen in Hamburg und Umgebung. Andere suchen sich dagegen weit entfernte Handlungsorte - mal in Münster, mal in Afrika oder Asien.

Auch genremäßig sind die Manuskripte sehr unterschiedlich: Wir durften viele ernsthafte Romane und Krimis lesen, aber auch Jugendbücher, historische Romane, Thriller und Werke aus der Fantasywerkstatt. Auch manche der Manuskripte, die es nicht auf die Longlist geschafft haben, sind vielversprechend, und aus allen spricht die pure Erzähllust: Bei so vielen begeisterten Autoren kann es natürlich nicht schlecht um die klassische Kulturtechnik des Schreibens stehen.

Roman-Wettbewerb: Die Magie des ersten Satzes

Die 25 ausgewählten Romane in alphabetischer Reihenfolge und ihr Inhalt

Im neuen Jahr wird eine Jury über den Sieger des Wettbewerbs entscheiden. Dann werden die Krimi-Autorin Regula Venske, der Hamburger Literaturreferent Wolfgang Schömel, Literaturhaus-Chef Rainer Moritz und Abendblatt-Redakteur Thomas Andre den besten Roman aus einer Shortlist von zehn Titeln wählen, die sich wiederum über die jetzt vorliegende Longlist qualifiziert haben. Auf der befinden sich übrigens 19 Autoren und nur sechs Autorinnen. 18 Verfasser leben in Hamburg, sieben in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Es wird norddeutsch gesprochen auf der Shortlist, und das nicht nur, weil ab und an mal einer der literarischen Helden "Moin" sagt. Wir treffen auf bibliophile Sozialdemokraten aus Farmsen, beleidigte Geiger aus den Villengegenden um die Alster und schluffige Taxifahrer aus dem Grindelhof.

In den Manuskripten und Romanprojekten gibt es High Noons auf der Köhlbrandbrücke, Schurkenstücke in Lübeck und skurrile Dorfgemeinschaften vor den Toren der Stadt. Viel Lokalkolorit also, ohne dass man das Gefühl hätte, es mit bloßen Hamburgensien zu tun zu haben.

Da eine ausführliche Vorstellung der besten 25 den Rahmen sprengen würde, drucken wir an dieser Stelle nur jeweils einen Satz zum Inhalt des Buches. Völlig losgelöst von der Handlung kann ja auch schon eine ultraknappe Zusammenfassung einen Zauber entfalten. Weiß man nach seiner Lektüre schon ganz genau, um was es in dem Buch geht? Nein. Da muss das Buch schon ganz gelesen werden - das vielleicht bald in der Norddeutschen Reihe erscheint.

Die Manuskripte, die es nicht in die Endauswahl geschafft haben, werden derzeit zurückgeschickt.

Alle Informationen zur Norddeutschen Reihe unter www.norddeutschereihe.de