Lieb' Hamburg schläft! Die Pulse scheinbar stocken,

Nur Sterne äugeln wach im Azurmeer,

Da plötzlich stürmen dumpf die Tempelglocken,

Signale tönen und, trotz flinker Wehr,

Hell lodern Gluthen, sprühen Feuerflocken

Im linden Südwind kreuzend ringsumher;

Rauchwolken bahnen überall sich Wege

Und immer kräft'ger wird die Flamme rege.

Was im Betrieb des Laufmanns Glück begründet,

Was in den Speicherböden aufgehäuft,

Wird eingeäschert, oder kaum entzündet,

In hellen Strömen es zur Erde träuft;

Ja, flüßger Brennstoff, mit der Gluth verbündet,

Raketen gleich, selbst über Fleethe läuft,

So daß, von einer höhern Hand geleitet,

Der Feueraar sich flügelschnell verbreitet ...

Heinrich Volgemann, 1842