Während seiner Zeit am Stadttheater ist Gustav Mahler des Öfteren durch unverblümte Äußerungen aufgefallen: Er regte sich über die "gehörlosen Hamburger" auf und verfeinerte die Publikumsbeschimpfung noch: Sie seien "eine Herde von Schafen". Auch das Verhältnis zu seinen Musikern, die er bis an ihre Schmerzgrenzen trieb, war in den sechs Jahren zwischen 1891 und 1897 alles andere als entspannt, obwohl Mahler anfangs froh seiner Schwester schrieb: "Übrigens melde ich, dass ich beim Orchester sehr beliebt bin; das ist mir noch nie passiert." Zum Finale seiner "Auferstehungssymphonie" hatte ihn 1894 die Trauerfeier für den Dirigenten Hans von Bülow im Hamburger Michel inspiriert.