Am Sonnabend feiert “Macbeth“ im Thalia-Theater Premiere. Die Koproduktion mit der Ruhrtriennale beglückte dort mit spektakulärem Bühnenbild.

Hamburg. Luk Perceval, Oberspielleiter am Thalia-Theater, gilt als Experte in Sachen Shakespeare. Mit seinen Arbeiten zu "Lear", "Othello", "Hamlet" und nicht zuletzt dem Königsdramenzyklus "Schlachten" setzte er Wegmarken des Theaters. Sein "Hamlet" wurde jüngst für den Faust-Preis nominiert.

Am Sonnabend feiert "Macbeth" im Thalia-Theater Premiere. Die Inszenierung, eine Koproduktion mit der Ruhrtriennale, beglückte dort mit einem spektakulären Bühnenbild, einer Installation aus aufgetürmten Tischen in einer Maschinenhalle. Perceval ordnete sich dem Festivalmotto Buddhismus unter und formte ein stilles Kammerspiel. Macbeth-Darsteller Bruno Cathomas tritt darin als Gegenfigur zur fernöstlichen Lehre auf, ein Mann, der sein Kind verliert, zum Mörder wird und an der Sinnlosigkeit des Daseins zerbricht. Die Inszenierung setzt ganz auf Leere und Stille. Und kommt dabei ohne Blutorgien und zur Schau gestellten Wahnsinn der auftretenden Hexen aus. Luc Perceval könnte dem Thalia-Theater, das in eine außergewöhnlich starke Spielzeit gestartet ist, einen weiteren Triumph bescheren.

Macbeth Premiere Sa 22.10., 20.00, Thalia-Theater (U/S Jungfernstieg), Alstertor, Karten 13,50 bis 66,- unter T. 32 81 44 44; www.thalia-theater.de